Deutsche Bank: Prozess gegen Jürgen Fitschen geht weiter

 Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen
Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen FitschenBloomberg
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Die Münchner Staatsanwaltschaft will dem Co-Chef Jürgen Fitschen und vier weiteren angeklagten Ex-Managern der Deutschen Bank versuchten Prozessbetrug im Fall Kirch nachweisen.

Im Strafprozess gegen den Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, steht eine Entscheidung über die Vernehmung zahlreicher weiterer Zeugen bevor. Die Münchner Staatsanwaltschaft hatte vor wenigen Wochen beantragt, rund 30 weitere Zeugen zu laden. Sie will Fitschen und vier weiteren angeklagten Ex-Managern der Deutschen Bank versuchten Prozessbetrug im Fall Kirch nachweisen.

Unter den erwünschten Zeugen sind auch prominente Namen wie Medienunternehmer Rupert Murdoch, Springer-Chef Mathias Döpfner und Verlegerin Friede Springer. Die Richter wollen an einem der nächsten Verhandlungstage darüber entscheiden. Möglicherweise werden sie sich bereits bei der Fortsetzung des Prozesses am Dienstag (9.30 Uhr) zu dem Antrag äußern.

Stenograf als Zeuge

Als Zeuge ist ein Stenograf geladen, der den Schadenersatzprozess vor dem Oberlandesgericht München vor vier Jahren im Auftrag der Deutschen Bank protokolliert hatte. Nach Ansicht der Verteidiger weichen seine Mitschriften in entscheidenden Punkten von dem offiziellen Gerichtsprotokoll ab.

Fitschen, seine Vorgänger Josef Ackermann und Rolf Breuer sowie zwei weitere Ex-Banker stehen seit Ende April wegen versuchten Prozessbetrugs vor Gericht. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft haben sie vor vier Jahren versucht, Richter des Oberlandesgerichts München zu täuschen, um Schadenersatzzahlungen der Deutschen Bank an den Medienunternehmer Leo Kirch abzuwehren. Die Angeklagten bestreiten dies.

(APA/dpa)

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