Schwacher US-Arbeitsmarkt gefährdet Zinswende

Yellen holds a news conference following the Federal Open Market Committee meeting in Washington
Yellen holds a news conference following the Federal Open Market Committee meeting in WashingtonREUTERS
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Der neueste Arbeitsmarktbericht fiel unerwartet schwach aus. Die US-Notenbank wollte vor einer Leitzinsanhebung jedoch eine Verbesserung am Arbeitsmarkt sehen.

Die US-Wirtschaft hat im September überraschend wenige Jobs geschaffen. Die am Finanzmarkt mit Spannung erwartete Zahl der neuen Stellen stieg nur um 142.000, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Ökonomen hatten mit 203.000 neuen Jobs gerechnet. Zudem waren im August deutlicher weniger Jobs entstanden als ursprünglich angenommen.

Der enttäuschend ausgefallene Arbeitsmarktbericht hat in der Folge den europäischen Leitbörsen einen kräftigen Kursrutsch beschert. Nach Gewinnen von über 1,80 Prozent drehte der Euro-Stoxx-50 nach der Veröffentlichung der US-Zahlen ins Minus ab. Gegen 14.48 Uhr stand ein Verlust von 0,61 Prozent zu Buche. Der Euro legte dagegen deutlich zu und tendierte mit 1,13 US-Dollar.

Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote verharrte bei 5,1 Prozent. Die US-Notenbank (Fed) will vor der ersten Zinserhöhung seit fast zehn Jahren Fortschritte am Jobmarkt sehen. Die Notenbanker um Fed-Chefin Janet Yellen hatten zuletzt die Zinswende für heuer in Aussicht gestellt. Eine solche wird jetzt wieder unwahrscheinlicher, da diese von den Entwicklungen am US-Arbeitsmarkt abhängig gemacht wurde. Sollte die Zinserhöhung weiter hinausgezögert werden, bleibt auch die Unsicherheit für die Anleger aufrecht.

(APA/Reuters)

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