Schuldenabbau: Glencore stark im Plus

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Hoffnungen auf einen baldigen Verkauf der Agrarsparte motivierten Anleger zum Einstieg.

Frankfurt/Baar. In der Hoffnung auf einen schnellen Schuldenabbau stiegen am Montag weitere Anleger bei Glencore ein. Die Aktien des Bergbaukonzerns und Rohstoffhändlers stiegen an der Londoner Börse um bis zu 20,5 Prozent.

Bei Glencore-Anleihen griffen Anleger ebenfalls beherzt zu. Die Rendite der Papiere mit einer Laufzeit bis 2020 sank auf rund 6,3 Prozent – in den letzten beiden Septemberwochen waren die Renditen auf bis zu 10,777 Prozent gestiegen.

Einem Reuters-Bericht vom Freitag zufolge verhandelt Glencore mit einem saudiarabischen Staatsfonds, einem kanadischen Pensionsfonds und dem staatsnahen chinesischen Getreidehändler Cofco über den Verkauf des Agrargeschäfts. Glencore hat angekündigt, durch den Verkauf von Sparten insgesamt etwa zwei Mrd. Dollar (1,8 Mrd. Euro) einnehmen und damit den 30 Mrd. Dollar hohen Schuldenberg abbauen zu wollen.

Kurssprung bis 72 Prozent

Die in Hongkong gelisteten Glencore-Titel schossen am Montag zeitweise sogar um 72 Prozent in die Höhe. Dabei wechselten bis kurz vor Handelsschluss etwa fünfzigmal so viele Papiere den Besitzer wie an einem Durchschnittstag. Glencore gab an, sich weder diesen noch den Kurssprung in London (mit dem die Papiere aber immer noch rund 65 Prozent unter ihrem Niveau vom Jahresbeginn blieben) erklären zu können. (APA/Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.10.2015)

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