Studie: US-Konzerne bunkern 2,1 Billionen Dollar in Steueroasen

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NGO-Angaben zufolge müssten die Konzernen für das Geld zusammen 620 Milliarden Dollar an den amerikanischen Staat abführen.

Die 500 größten US-Konzerne bunkern einer Studie zufolge aus Steuergründen mehr als 2,1 Billionen Dollar (1,9 Billionen Euro) an Gewinnen im Ausland. Bei einer Rückführung müssten sie zusammen 620 Milliarden Dollar an den amerikanischen Staat abführen, hieß es in der am Dienstag veröffentlichten Erhebung zweier Nicht-Regierungsorganisationen.

Die größte Einzelsumme in Übersee hält demnach Apple mit 181,1 Milliarden Dollar. Der iPhone-Hersteller müsste bei einem Transfer des Geldes in die Heimat mehr als 59 Milliarden Dollar Steuern zahlen. Grundlage der Studie sind Unterlagen, die die Unternehmen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht haben.

Sechs Prozent Steuern im Ausland

Bei 57 Konzernen lasse sich daraus ableiten, dass sie etwa sechs Prozent Steuern im Ausland zahlten, verglichen mit einem Unternehmenssteuersatz von 35 Prozent in den USA, hieß es.

Das linksgerichtete Center for Tax Justice und der U.S. Public Interest Research Group Education Fond riefen in der Studie den Kongress in Washington auf, der Praxis per Gesetz einen Riegel vorzuschieben. Damit würde das Steuersystem fairer werden, das Budgetdefizit könne verringert werden und auch die Märkte würden besser funktionieren.

(APA/Reuter)

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