UniCredit will noch mehr Stellen streichen

Unicredit SpA
Unicredit SpA Bloomberg
  • Drucken

Laut einem Insider wackeln bei der italienischen Großbank 12.000 statt bisher 10.000 Jobs. In Deutschland und Österreich sollen 3000 Stellen wegfallen.

Bei der italienischen Großbank UniCredit sollen Insidern zufolge statt der bisher kolportierten 10.000 sogar 12.000 Stellen abgebaut werden. 3.000 davon sollen auf Deutschland und Österreich entfallen. Die Maßnahme soll die Gewinn- und Kapitalrenditen verbessern, berichtet die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg am Freitag. In Deutschland ist die UniCredit mit der Münchner Tochter HypoVereinsbank vertreten, in Österreich mit der Bank Austria.

Die Zahl der geplanten Stellenstreichung könnte sich noch ändern und hänge unter anderem vom Ergebnis der Verkäufe von Unternehmensteilen, etwa auch in Österreich, zusammen. Die UniCredit selbst wollte gegenüber der Nachrichtenagentur die Angaben nicht kommentieren. Der jetzt kolportierte Stellenabbau würde rund 9,4 Prozent der gesamten UniCredit-Belegschaft betreffen.

Im Oktober haben in Österreich wie berichtet Gerüchte über einen Teilverkauf des Geschäfts mit Privatkunden und kleinen und mittelgroßen Firmen der Bank Austria an die Bawag in Österreich für Aufregung gesorgt.

Weniger Filialen

UniCredit-Chef Federico Ghizzoni überprüfe derzeit den im Vorjahr aufgelegten Geschäftsplan, nachdem ihn die Investoren dazu drängen würden, die Gewinne und Margen des Institutes abzusichern. Der neue Plan der Bank Austria-Mutter ziele auf internes Wachstum und ertragreiche Geschäftsbereiche, die wenig Kapital benötigten. Die Zahl der Filialen soll verringert und die Effizienz erhöht werden, heißt es weiter.

Nicht inkludiert im geplanten Stellenabbau seien jene rund 6.000 Jobs, die mit dem Verkauf der Ukraine-Tochter und Dekonsolidierung der Investmentfondstochter Pioneer Global Asset Management wegfallen würden. Der Abschluss beider Transaktionen werde in den kommenden Monaten erwartet. UniCredit überlege daneben auch den Verkauf der italienischen Leasing-Sparte, heißt es.

Auch in Österreich hatten Überlegungen, die Gruppe könnte Funktionen stärker in Mailand konzentrieren, bereits für Spekulationen um Einsparungen gesorgt.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

UniCredit unit Bank Austria Chief Executive Cernko passes a company logo before a news conference in Vienna
International

UniCredit will 10.000 Jobs streichen, auch Österreich betroffen

Mindestens 10.000 Arbeitsplätze sollen bei der italienischen Großbank abgebaut werden. Auch die Bank Austria ist betroffen.
UniCredit unit Bank Austria Chief Executive  wipes his face as he passes a company logo before a news conference in Vienna
Österreich

Österreich: Erdbeben in der Bankenszene

Die vom US-Hedgefonds kontrollierte Bawag will Teile der Bank Austria kaufen. Damit würde die Bawag im Privatkundengeschäft mit drei Millionen Kunden die Raiffeisen-Gruppe überholen.
UniCredit unit Bank Austria Chief Executive Cernko addresses a news conference in Vienna
Österreich

Der Bank Austria droht die totale Demontage

Die italienische Konzernmutter UniCredit überlegt einen Verkauf des Privatkundengeschäfts an die Bawag. Das Osteuropageschäft könnte 2016 nach Italien abwandern.
UNI CREDIT
Österreich

Teilverkauf der Bank Austria an Bawag soll nicht kommen

Dennoch wird ein radikaler interner Umbau der Bank erwartet. Das Osteuropageschäft der UniCredit-Tochter soll laut einem Zeitungsbericht jedoch in Wien bleiben
Leitartikel

Von der roten Bankenbastion bleibt nur noch ein Trümmerhaufen

Privatisieren ist eine gute Sache. Man sollte aber auch ein Konzept haben, das über Budgeterfordernisse und politische Machtspielchen hinausgeht.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.