Wiener Börse verkauft Börse Budapest an Ungarns Notenbank

Ungarn, Budapest. Boerse
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Vor 11 Jahren privatisierte Ungarn seine Börse. Diesen Schritt macht der Staat jetzt wieder rückgängig.

Ungarn macht die Privatisierung seiner Börse rückgängig. Dazu kauft die Ungarische Nationalbank (MNB) den Österreichern ihre Mehrheit an der Budapester Börse ab. Die Wiener Börse AG (50,45 Prozent) und die Kontrollbank (18,35 Prozent) wollten sich am Montag aktuell noch nicht äußern.

Ungarische Medien berichteten heute allerdings, dass sich die ungarische Notenbank die Börsen-Mehrheit bereits gesichert hat und mit der Wiener Börse handelseins ist. Nach einem Bericht der ungarischen Nachrichtenagentur MTI ist der Deal durch. Die ungarische Notenbank hatte bisher ein kleineres Aktienpaket von knapp sieben Prozent an der Budapester Börse gehalten, zudem ist der Staat auch über staatliche Unternehmen und Banken beteiligt.

Nach Informationen des Portals "napi.hu" soll der Aktien-Kaufpreis bei 3.550 Forint und der Preis für die österreichischen Pakete bei 13,2 Mrd. Forint (42,6 Mio. Euro) liegen. Damit würde der Gesamtwert der Budapester Börse mit 19,2 Mrd. Forint beziffert.

Ostnetzwerk wird kleiner

Im Mai 2004 hatten die Wiener Börse AG und vier österreichische Banken gemeinsam die Mehrheit von 68 Prozent an der Börse Budapest erworben. 2008 haben dann die Wiener Börse und die Oesterreichische Kontrollbank das Bankkonsortium ausgekauft. Die Budapest-Beteiligung wurde in Wien über die Börse-Holding CEESEG (CEE Stock Exchange Group) gehalten.

Das Osteuropa-Netzwerk der Wiener Börse ist derzeit am Schrumpfen. Im Juli erst hat die Börse ihre 100 Prozent an der Börse Laibach an die Börse von Zagreb verkauft, vorbehaltlich aller behördlicher Genehmigungen. Das Closing dieses Deals in Slowenien wird heuer gegen Jahresende erwartet. Die Börse von Laibach war die kleinste Börse der Wiener CEESEG-Holding.

(APA)

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