Edeka-Werbung: Ein umstrittener Internethit

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Der Werbesport #heimkommen der deutschen Supermarktkette wurde schon rund fünf Millionen Mal angeklickt - und kontrovers diskutiert.

Die Supermarktkette Edeka sorgt mit ihrem Weihnachtswerbespot #heimkommen für Gesprächsstoff. Bis Montagnachmittag verbuchte das Video über einen einsamen Pensionisten bei Youtube bereits rund fünf Millionen Klicks. Man wolle mit dem Clip an die "Besinnlichkeit der Weihnachtstage" erinnern, sagte Edeka gegenüber der "Bild"-Zeitung. Allerdings sind bei weitem nicht alle Reaktionen im Internet darauf positiv. Während die einen zugeben, in Tränen ausgebrochen zu sein, finden andere die Werbung "pietätlos" bzw. bezeichnen sie als "ein herausragendes Negativbeispiel dafür, wie man bei kreativem Storytelling mal so richtig daneben greift".



Auch Medien sind auf die Diskussion aufgesprungen: Die "Welt" schreibt in einem Kommentar, der Spot sei "eine Ohrfeige für alle, die sich am Heiligabend tatsächlich am liebsten die Decke über den Kopf ziehen würden, weil keine Sau anruft" und die Supermarktkette Edeka würde sich verhalten, als habe sie die "Nächstenliebe quasi erfunden". Das Branchenmedium "Horizont" schreibt dagegen: "Es ist der mutigste Werbefilm, den man im deutschen Lebensmittelhandel je gesehen hat."

Schon die Debatte sei ein Erfolg, heißt es beim Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft. Das Echo auf den Edeka-Spot zeige, dass Werbung und gesellschaftliche Themen zusammenpassten.

Gedreht wurde der Spot in Prag und Bangkok, der deutsche Pensionist wird von einem Briten gespielt.  Der Spot wird nicht nur im Internet, sondern auch im TV und im Kino zu sehen sein - allerdings in gekürzter Version. Seit 2012 ist die Werbeagentur Jung von Matt für Edeka zuständig. Der bisher erfolgreichste Online-Clip ist die "Kassensymphonie" mit mehr als 28 Millionen Views allein auf Youtube. Das könnte dieses Mal übertrumpft werden.

(APA/Red.)

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