Ölschiefer wird zum Milliardengrab

Minengigant BHP muss 7,2 Mrd. Dollar abschreiben.

Melbourne. Der freie Fall beim Ölpreis kostet nicht nur die Ölkonzerne Milliarden: Der weltgrößte Minenkonzern BHP Billiton muss auf sein US-Geschäft, das großteils die Förderung von Schieferöl und -gas betrifft, 7,2 Mrd. Dollar (6,6 Mrd. Euro) abschreiben.

Das wegen der eingesetzten Chemikalien umstrittene Fracking zur Schieferölgewinnung lohnt sich bei den aktuell niedrigen Rohölpreisen kaum noch. BHP ist 2011 zu Zeiten weit höherer Rohstoffpreise mit mehr als 20 Mrd. Dollar in das damals lukrative Geschäft in den USA eingestiegen. Der Konzern hatte vor einem Jahr 26 Bohrplattformen in den USA, bis Ende März sollen es nur noch fünf sein.

Die Aktien des Konzerns, dem auch der Verfall des Eisenerzpreises zu schaffen macht, gerieten nach den Hiobsbotschaften aus den USA unter Verkaufsdruck: An der Londoner Börse verloren sie bis zu 6,5 Prozent. Erstmals seit mehr als 25 Jahren wird der Rohstoffgigant wohl gezwungen sein, den Aktionären die Dividende zu kürzen. Die Ratingagentur Moody's hatte die bisherige Politik stabiler Dividenden bereits als Risiko identifiziert. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.01.2016)

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