Ölpreis: Shell und Statoil melden große Einbußen

(c) APA/AFP/SHAUN CURRY
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Der Ölpreisverfall bringt die Ölkonzerne zunehmend unter Druck. Auch die heimische OMV dürfte einen Verlust angehäuft haben.

London/Oslo. Beim britisch-niederländischen Energieriesen Shell brach der Gewinn im Vorjahr um 90 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro ein, und damit lag das Unternehmen gar nicht einmal schlecht. Zum Vergleich: Der norwegische Öl- und Gaskonzern Statoil musste aufgrund des Ölpreisverfalls einen Verlust von 3,9 Milliarden Euro vermelden. Bereinigt um Sondereffekte wie die milliardenhohen Wertberichtigungen, schaffte das Unternehmen immerhin noch 2,05 Milliarden Euro Gewinn. Um seinen Aktionären – 67 Prozent gehören dem Staat – weiterhin Dividende zahlen zu können, werden die Investitionen massiv gekürzt.

Auch Shell betonte, dass der Sparkurs weiter fortgesetzt werde und heuer noch drei Milliarden Dollar an Kosten eingespart werden sollen. Das Unternehmen steht kurz vor der Übernahme des britischen Gasförderers BG Group und hatte bereits angekündigt, im Zuge der Übernahme 10.000 Stellen in beiden Konzernen streichen zu wollen.

Ölkonzerne halten an Dividende fest

Alle Ölkonzerne stehen wegen des Ölpreisverfalls zurzeit unter hohem Druck: auch BP, ExxonMobil oder Chevron macht die Schwemme des wichtigen Rohstoffs zu schaffen. Wie einige Konkurrenten lässt aber Shell die Dividende unangetastet. Auch die heimische OMV dürfte im abgelaufenen Jahr inklusive Sondereffekte einen Verlust angehäuft haben („Die Presse“ berichtete). Gewissheit wird es erst am 18. Februar geben, wenn OMV-Chef Rainer Seele das Jahresergebnis gemeinsam mit der neuen Strategie des Konzerns der Öffentlichkeit präsentieren wird. (ag./auer)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.02.2016)

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