„Mini-Inflation entschlossen bekämpfen“

EZB-Chef Draghi warnt davor, zu spät zu handeln.

Frankfurt. EZB-Präsident Mario Draghi will die Mini-Inflation in der Eurozone rasch und entschlossen bekämpfen. Eine abwartende Haltung in der Geldpolitik berge die Gefahr, dass die Teuerungsrate auf Dauer niedrig bleibe, sagte er in Frankfurt bei einer Bundesbank-Konferenz. „Falls das geschieht, bräuchten wir eine viel stärker konjunkturfördernde Politik, um das zu ändern.“ Das Risiko, zu spät zu handeln, sei größer als die Gefahr eines zu frühen Handelns.

Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt als idealen Wert für die Wirtschaft mittelfristig knapp zwei Prozent Inflation an. Im Jänner stiegen die Preise im Zuge des Ölpreisverfalls lediglich um 0,4 Prozent. Laut dem jüngsten EZB-Wirtschaftsbericht könnte die Inflationsrate in den 19 Euroländern sogar unter die Nulllinie fallen. Erst im späteren Jahresverlauf 2016 werde sie wieder anziehen. (APA/Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.02.2016)

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