Der Nettogewinn stieg in den ersten drei Quartalen um neun Prozent auf 14,4 Mrd. Euro gestiegen .Toyota profitiert auch von den niedrigen Treibstoffpreisen.
Dank einer starken Nachfrage der amerikanischen Kunden hat der weltgrößte Autobauer Toyota in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Rekordgewinn eingefahren. Wie der japanische Branchenprimus am Freitag nach Börsenschluss in Tokio bekannt gab, erhöhte sich das Betriebsergebnis im Zeitraum April bis Dezember 2015 um neun Prozent auf 2,3 Billionen Yen (17,5 Mrd. Euro). Unter dem Strich verdiente der Konzern 1,89 Billionen Yen (14,4 Mrd. Euro) - ein Plus von 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Der Erzrivale von Volkswagen, zu dem auch der Kleinwagen-Spezialist Daihatsu und der Nutzfahrzeug-Hersteller Hino gehören, hob angesichts der guten Zahlen seine Prognose für das bis zum 31. März laufende Geschäftsjahr an. Toyota rechnet nun mit einem Nettogewinn von 2,27 statt 2,25 Billionen Yen - ein Plus zum Vorjahr von 4,4 Prozent.
Schwacher Yen hilft
Mit Blick auf den Umsatz geht Toyota indes unverändert von einem um 1 Prozent verbesserten Ergebnis von 27,5 Billionen Yen aus. Die Daten berücksichtigen allerdings nicht eine vorübergehende Stilllegung der Produktion in Japan. Kürzlich hatte es in einer Stahlfabrik in der zentraljapanischen Provinz Aichi eine Explosion gegeben, vom 8. bis zum 13. Februar stehen die Bänder daher still. Toyota baut in Japan mehr als 40 Prozent seiner Autos.
Neben dem schwachen Yen, der japanische Exportgüter im Ausland günstiger macht, profitiert Toyota auch von der soliden Wirtschaftslage in den USA sowie den niedrigen Benzinpreisen. So verkaufte der Konzern in Nordamerika in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres rund 2,1 Millionen Fahrzeuge und damit etwa 33 000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Dagegen war der Absatz in Europa sowie in Asien - einschließlich Japan - rückläufig.
Rückgang in Europa
In Europa sanken Toyotas Verkaufszahlen um rund 16.000 Autos auf knapp 618.000 Stück. Auf ihrem Heimatmarkt setzten die Japaner etwa 1,5 Millionen Autos ab, 51.000 weniger als im Vorjahr. Im übrigen Asien sank der Absatz um 112.000 Einheiten auf eine Million Fahrzeuge. Ein Unsicherheitsfaktor für den Branchenprimus stellt denn auch die weitere Entwicklung in den aufstrebenden Märkten dar.
Zudem geht Toyota von steigenden Kosten aus. Im vergangenen Kalenderjahr konnte das Unternehmen jedoch seine Position als größter Autokonzern der Welt behaupten. Weltweit wurden 10,15 Millionen Wagen verkauft - ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 0,8 Prozent. Die VW-Gruppe setzte 2015 insgesamt 9,93 Millionen Autos ab.
(APA/dpa)