Der Wiener Leitindex notiert am frühen Nachmittag mit etwa 3,5 Prozent im Minus. Schwache Rohstoffwerte und die UniCredit-Quartalsbilanz drücken die europäische Aktienindizes tief ins Minus.
Europas Börsen haben am Dienstagnachmittag erneut massive Verluste erlitten, nachdem sie sich vormittags noch großteils ohne klare Richtung gezeigt hatten. Der Wiener Leitindex ATX fiel bis gegen 13.55 Uhr um 3,53 Prozent oder 71,6 Punkte auf 1954,8 Punkte. Bereits im Frühhandel war der ATX kurz unter die 2000-Punkte-Marke gesunken, hatte sich danach aber bei geringeren Verlusten stabilisiert. Bereits am Montag hatten die Börsen weltweit deutlich nachgegeben.
Insbesondere, dass die europäischen Leitbörsen am Nachmittag tief ins Minus rutschten, bescherte auch dem ATX ein deutlicheres Minus. So verlor der Euro-Stoxx-50 2,31 Prozent auf 2720,75 Punkte, der Frankfurter DAX fiel um 1,79 Prozent auf 8818,42 Zähler. Europaweit zeigten sich vor allem Banken- und Rohstofftitel mit den größten Verlusten.
Bereits am Montag waren die Aktienmärkte belastet von Sorgen rund um die Bankbranche und die globale Konjunkturentwicklung auf ihr tiefstes Niveau seit Oktober 2014 eingebrochen. Nachdem die Tokioter Börse dienstags ebenfalls um 5,4 Prozent abgerutscht war, verhagelte eine schlecht aufgenommene Bilanz der italienischen Großbank UniCredit zum vierten Quartal endgültig die Stimmung. Die Aktie der Bank rutschte daraufhin mit einem Minus von über vier Prozent ans untere Ende des Euro-Stoxx-50. Dabei hatte das Geldhaus mit einem Nettogewinn von 153 Mio. Euro den von Analysten prognostizierten Verlust von 77 Mio. Euro klar übertroffen.
(APA)