Der private US-Taxidienst Uber leidet unter der Konkurrenz in China.
Wien. Der harte Kampf um Marktanteile in China kostet den Mitfahrdienst Uber Milliarden. „Wir sind in den USA profitabel, aber wir verlieren mehr als eine Milliarde Dollar im Jahr in China“, sagte Uber-Chef Travis Kalanick dem kanadischen IT-Onlinemagazin Betakit.
Der private Taxidienst liefert sich in China mit dem lokalen Anbieter Didi Kuaidi ein heißes Gefecht um Marktanteile. Das von den Technologiefirmen Tencent und Alibaba finanzierte Unternehmen ist dort mit Abstand der größte Uber-Rivale. Uber China erklärte, Didi Kuaidi gebe deutlich mehr für die Gewinnung von Kunden aus als Konkurrenten in Amerika und ruiniere damit das Geschäft. Didi Kuaidi wies die Vorwürfe zurück und betonte, das Unternehmen profitiere von seiner Größe.
Die Chinesen sind nach eigenen Angaben in 400 Städten der Volksrepublik unterwegs, in etwa der Hälfte davon profitabel. Uber betreibt seinen Fahrdienst derzeit in gut 40 chinesischen Metropolen, bis zum Ende des Jahres sollen es 100 sein. Im Jänner wurden in China jedoch strengere Regeln für Taxidienste beschlossen: Es dürfen ausschließlich Wagen und Fahrer, die eine Taxilizenz haben, per App an Kunden vermitteln werden. Uber verdient genau damit sein Geld. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.02.2016)