"New York Times" fordert Abschaffung von 100-Dollar-Note

Stanislav Jenis
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Die großen Scheine spielten Kriminellen in die Karten, schreibt die Zeitung. Es gebe "keine Notwendigkeit für große Bargeldscheine".

Die "New York Times" hat sich mit einer Forderung nach der Abschaffung von 100-Dollar-Scheinen in die Diskussion um die Notwendigkeit hoher Bargeldnoten eingeschaltet. Die großen Scheine spielten Kriminellen in die Karten - sie würden häufig von Drogenkartellen, korrupten Politikern, Terroristen und Steuerhinterziehern genutzt, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Editorial. Deshalb sei es hilfreich im Kampf gegen das Verbrechen, Bargeld mit hohen Beträgen aus dem Verkehr zu ziehen.

Auch die in Europa diskutierte 500-Euro-Note wird in dem Leitartikel als Negativbeispiel erwähnt. Die Zeitung zitiert eine Europol-Studie, derzufolge Verbrecher den Schein wegen des hohen Nutzwerts bei illegalen Geschäften mit Aufschlägen auf den Nominalwert handelten. Das sei beispielsweise auch bei der Schweizer 1000-Franken-Note der Fall. "Es gibt keine Notwendigkeit für große Bargeldscheine", lautet das Fazit der renommierten US-Tageszeitung. Die Banknoten über 500, 1000, 5000 und 10.000 Dollar wurden in den USA 1969 abgeschafft.

(APA/dpa)

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