Whiskyfonds zahlt erste Dividende

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Kann einer der alten Whiskys nicht verkauft werden, wird er getrunken.

Hongkong. Der Platinum Whisky Investment Fund, der im Juni 2014 in Hongkong aufgelegt wurde, bereitet sich laut CEO Rickesh Kishnani auf seine erste Dividendenausschüttung vor. Der Fonds, seinen Managern zufolge der erste seiner Art, strebt eine jährliche Rendite von bis zu 17 Prozent an, indem er auf steigende Preise für alte und seltene Single-Malt-Whiskys setzt. Die Manager kaufen Whiskys, um sie später mit Gewinn zu verkaufen; sie hoffen auf Wertsteigerungen in den restlichen Jahren der siebenjährigen Laufzeit des Fonds.

Inzwischen hat der Verkauf eines Teils der Sammlung begonnen, die Erlöse werden für die erste Dividendenausschüttung verwendet. 37 Personen werden davon profitieren – so viele Beteiligte nämlich zählt der Fonds.

Zur Sammlung gehört eine Einzelflasche eines 60 Jahre alten Malt-Whiskys der Brennerei Macallan in Schottland mit 200.000 Dollar (184.000 Euro). „Schlimmstenfalls, wenn wir einen Teil des Whiskys nicht verkaufen können, werden wir 37 eine verdammt gute Party feiern“, so Investor Ted Hodgkinson aus Hongkong.

Preisverdreifachungen

Bislang hat der Fonds rund sechs Mio. Dollar seines Zielkapitals von zehn Mio. Dollar für über 7000 Flaschen ausgegeben. Investmentchef David Robertson, ehemaliger Brennmeister bei Macallan, ist für die Käufe verantwortlich. Die Bewertung der Sammlung wird alle sechs Monate von einem unabhängigen Gutachter durchgeführt.

Die meisten der Investoren leben in Hongkong, einige in Singapur, Taiwan und den USA. Die Mindesteinlage beträgt 250.000 Dollar, doch in einigen Fällen verzichtete der Fonds auf diese Anforderung.

Gemäß dem Index von Rare Whisky 101, einem Unternehmen, das Daten für Sammler und Investoren liefert, haben sich die Preise für seltene Whiskys seit 2008 mehr als verdreifacht. Rare Whisky 101 veröffentlicht aber auch einen Negativindex für Flaschen, die an Wert verloren haben. (bloomberg)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.03.2016)

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