Unbezahlte Arbeit nimmt mehr Zeit in Anspruch als bezahlte

Die Presse (Clemens Fabry)
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Kochen, putzen, pflegen: In Deutschland ist der Zeitaufwand für unbezahlte Arbeit noch immer deutlich höher als für bezahlte.

Im Jahr 2013 hat die deutsche Bevölkerung laut Statistikamt 35 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Arbeit aufgewendet als für bezahlte Erwerbsarbeit. Frauen leisten demnach rund vier Stunden am Tag, Männer gut zweieinhalb Stunden. 1992 hatte das Verhältnis noch bei knapp fünf Stunden zu zwei Stunden 45 Minuten gelegen.

Rein rechnerisch - wenn also Löhne für Hausarbeit, Pflege von Angehörigen oder fürs Ehrenamt 9,25 Euro netto pro Stunde gezahlt würden - ergebe sich ein Wert von 826 Milliarden Euro. Er liegt laut Statistik höher als die Nettolöhne und -gehälter aller Arbeitnehmer insgesamt mit 780 Milliarden Euro.

Umfang unbezahlter Arbeit zurückgegangen

Die Statistiker verglichen die Ergebnisse ihrer Befragungen mit denen von 1992. Seitdem ist der Umfang unbezahlter Arbeit trotz gestiegener Bevölkerung um 13 Prozent zurückgegangen - wohl auch, weil weniger gekocht wird und mehr Maschinen in der Hausarbeit eingesetzt werden. 

(APA/AFP/Red.)

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