Geld aus dem Ausland für Saudiarabien

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Der Ölpreisverfall hat ein Loch in den Etat des Königreichs gerissen. Die Geldgeber stammen aus den USA, Europa und Japan.

Riad. Saudiarabien leiht sich erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt eine größere Summe Geld im Ausland. Das Königreich hole sich rund zehn Milliarden Dollar (rund neun Milliarden Euro) für einen Zeitraum von fünf Jahren, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Ursprünglich habe das Finanzministerium geplant, sich nur sechs bis acht Mrd. Dollar zu besorgen, doch sei das Angebot so groß gewesen, dass der Betrag aufgestockt worden sei.

Die Geldgeber stammen demnach aus den USA, Europa und Japan – darunter seien Banken wie JP Morgan, HSBC und Bank of Tokyo-Mitsubishi. Saudiarabien zahle dafür einen Aufschlag, der um 1,2 Prozentpunkte über dem Referenzzinssatz Libor liege, wie es heißt.

Dem Land macht der stark gefallene Ölpreis zu schaffen, der ein Loch von rund 90 Mrd. Dollar in die Haushaltskasse gerissen hat. Auch Katar und der Oman mussten sich deshalb in diesem Jahr schon Geld in Milliardenhöhe besorgen. Weder das Finanzministerium noch die Zentralbank und die Geldhäuser wollten sich auf Nachfrage zu dem Geschäft äußern.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.04.2016)

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