Deutschlands Finanzminister, Wolfgang Schäuble (CDU), sieht Einigung in Reichweite.
Athen. Das mit 177 Prozent der Wirtschaftsleistung verschuldete Griechenland soll nach dem Willen der Europartner schon in den nächsten Tagen weitreichende Spar- und Reformschritte auf den Weg bringen. Euro-Gruppe-Chef Jeroen Dijsselbloem warnte vor leeren Kassen: „Die Liquidität ist offensichtlich knapp.“ Allein im Juli stehen in Athen Rückzahlungen von 2,7 Mrd. Euro an. Die Regierung hat das Geld derzeit nicht.
Diskutiert wird ein von der Euro-Gruppe gefordertes Extra-Sparpaket von rund 3,5 Mrd. Euro, das nur schlagend wird, falls Budgetziele verfehlt werden.
Bei ausreichenden Fortschritten wollen die Euro-Finanzminister am Donnerstag zu einem Sondertreffen in Brüssel zusammenkommen. Das schon länger debattierte Reformpaket mit Rentenkürzungen von fünf Mrd. Euro gilt hingegen als weitgehend vereinbart.
Deutschlands Finanzminister, Wolfgang Schäuble (CDU), hält Schuldenerleichterungen für die nächsten Jahre für nicht notwendig. Der IWF pocht indes auf Erleichterungen. (AFP)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.04.2016)