Studie: Flüchtlinge kosten jeden Deutschen bis zu 86 Euro jährlich

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GERMANY-EUROPE-MIGRANTS-INTEGRATIONAPA/AFP/CHRISTOF STACHE
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Wenn die Flüchtlinge erfolgreich am Arbeitsmarkt integriert werden, profitiert die Allgemeinheit. Ansonsten gebe es laut einer ZEW-Studie "auf lange Sicht spürbare finanzielle Zusatzbelastungen".

Bei einem Scheitern der Integration in den Arbeitsmarkt könnten Flüchtlinge den deutschen Staatshaushalt mit bis zu 400 Milliarden Euro belasten. Das berichtet "Zeit.de" unter Berufung auf eine Studie des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung. Fazit der Studie: Gelingt die Integration, profitiert die Allgemeinheit von Staatseinnahmen in Höhe von 20 Milliarden. Ansonsten drohen "auf lange Sicht spürbare finanzielle Zusatzbelastungen“, wie es in der Studie heißt.

Die Details: In der ZEW-Studie wird angenommen, dass einmalig eine Million Flüchtlinge aufgenommen werden, die zu 59 Prozent jünger als 25 Jahre sind. Für den Fall, dass alle Flüchtlinge das finanzielle Niveau von Einheimischen mit Berufsausbildung erreichen, bekäme jeder Bürger jährlich 20 Euro ausbezahlt. Gelingt die Integration nicht, würden dagegen pro Kopf bis zu 86 Euro an Kosten fällig. Bei gering qualifizierten Flüchtlingen, die erst in 20 Jahren voll in den Arbeitsmarkt integriert sind, summieren sich die Belastungen über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten auf 398 Milliarden Euro. Denn die entrichteten Steuern und Abgaben nicht aus, um die zusätzlichen Ausgaben für Transferleistungen zu finanzieren.

Je schneller die Flüchtlinge einen Job finden und je höher der Qualifikationsgrad, desto geringer die Kosten. Schon wenn 60 Prozent das Niveau von Einheimischen mit abgeschlossener Berufsausbildung erreichen, reduzieren sich die Kosten auf 218 Milliarden Euro. Aber erst wenn alle die Leistungskraft von Menschen mit Berufsausbildung erreichen, übersteigen die Einnahmen aus der Zahlung von Steuern die Mehrausgaben um 20 Milliarden Euro.

>>> Bericht auf "Zeit.de"

(Red.)

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