Verteidigungsminister weiter für Airbus-Militärtransporter

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** FILE ** A computer generated image made available by Airbus, Oct. 6, 2006, showing its planned mil(c) AP ()
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Sieben EU-Staaten haben insgesamt 180 Flugzeuge bei Airbus bestellt. Nach Terminverzögerungen wird Airbus noch ein halbes Jahr Zeit für einen überprüfbaren Zeitplan gegeben.

Trotz der kritischen Entwicklungsprobleme beim Airbus-Militärtransporter A400M wollen die sieben beteiligten Staaten an dem Beschaffungsprogramm festhalten. Am Freitag kamen die Verteidigungsminister in Castellet bei Nizza zusammen, um Airbus eine womöglich letzte Frist zur Rettung des Transportflugzeuges zu geben.

"Die Geduld geht natürlich zu Ende", sagte der verteidigungspolitische Sprecher der deutschen SPD-Fraktion, Rainer Arnold. Aber bei einem Scheitern des Projektes würde "die Idee kaputt gehen, dass wir in Europa eine eigenständige Flugzeugindustrie für den militärischen Bereich haben". Deshalb werde Airbus noch ein halbes Jahr Zeit für einen überprüfbaren Zeitplan gegeben, der technisch wasserfest sei.

20 Milliarden Euro für Projekt

Auch sein CDU/CSU-Kollege Bernd Siebert erklärte den A400M für unverzichtbar. Es wäre "nicht hinnehmbar, wenn wir uns beim strategischen Lufttransport auf ausländische Unternehmen abstützen müssten".

Das rund 20 Milliarden Euro teure Programm ist wegen massiver Probleme bei Triebwerken, Verkabelung und Software fast vier Jahre im Verzug. Die sieben Länder - Deutschland, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Luxemburg, Spanien und die Türkei - haben insgesamt 180 Flugzeuge bestellt. Bis Ende Juli könnten die beteiligten Staaten noch aussteigen. Airbus soll zwar nun zusätzlich Zeit bekommen, zugleich wollen die potenziellen Abnehmer aber die Möglichkeit behalten, zu einem späteren Zeitpunkt kündigen zu können.

Die bisherigen Verzögerungen haben den Airbus-Mutterkonzern EADS bereits 2,3 Milliarden Euro gekostet. Ein Scheitern würde dem Flugzeugbauer nicht nur einen desaströsen Ansehensverlust bescheren, sondern bis zu 5,7 Milliarden Euro zusätzlich kosten. Ein Termin für den Erstflug steht noch immer nicht fest. EADS-Chef Louis Gallois sagte kürzlich, er rechne mit einem Termin für Jahresende.

(APA)

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