Tschechien hat Deutschland abgelöst und ist EU-weit das Land mit der geringsten Arbeitslosenrate. Österreich liegt auf Rang fünf.
Die Arbeitslosenrate in der EU und in der Eurozone sinkt weiter. Im März erreichte sie in der Europäischen Union mit 8,8 Prozent den niedrigsten Stand seit April 2009. In der Währungszone ging sie auf 10,2 Prozent und damit den tiefsten Wert seit August 2011 zurück, geht aus den Daten von Eurostat vom Freitag hervor. Österreich lag mit 5,8 Prozent gemeinsam mit Ungarn und Dänemark auf Rang Fünf. Die niedrigste Rate gab es erstmals in Tschechien mit 4,1 Prozent, das den bisherigen Spitzenreiter Deutschland ablöste.Eurostat schätzt, dass im März in der EU insgesamt 21,419 Millionen Menschen arbeitslos waren, davon 16,437 Millionen im Euroraum. Gegenüber Februar 2016 fiel die Zahl der arbeitslosen Personen in der EU um 250.000, im Euroraum ging sie um 226.000 zurück.
Jugendarbeitslosigkeit in Österreich geringer
Bei der Jugendarbeitslosigkeit konnte sich Österreich im März gegenüber dem Februar deutlich von 12,0 auf 10,9 Prozent verbessern. Damit gab es auch einen Sprung in der Reihung der EU-Staaten nach vorne - von Rang sechs im Februar auf nunmehr den vierten Platz. Die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit weist hier weiterhin Deutschland (6,9 Prozent) auf. Die höchsten Quoten registrierten Griechenland (51,0 Prozent - Daten aus Jänner 2016) und Spanien (45,5 Prozent).
Defintion Arbeitslosenquote
Die nationale Berechnung der Arbeitslosenquote setzt die arbeitslosen Personen ins Verhältnis zum gesamten Arbeitskräftepotenzial. Diese besteht aus Arbeitslosen und unselbstständig beschäftigten Personen.
Zur EU-Berechnung sieht die Eurostat die Umfragedaten aus dem Mikrozensus heran. Als Arbeitslos werden Personen gezählt, die während der Bezugswoche nicht erwerbstätig waren, aktiv einen Arbeitsplatz suchen und sofort (innerhalb von zwei Wochen) eine Arbeit antreten können.
(APA)