Von der Investmentbank zur Sparkasse

Goldman Sachs sign is seen above floor of the New York Stock Exchange shortly after the opening bell in New York
Goldman Sachs sign is seen above floor of the New York Stock Exchange shortly after the opening bell in New YorkREUTERS
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Die US-Bank Goldman Sachs geht neue Wege.

New York. Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs wandelt auf neuen Pfaden. Statt ausschließlich die wohlhabende Klientel anzusprechen, nimmt das Institut nun auch Otto Normalverbraucher ins Visier.

In der Vorwoche wurde bekannt, dass Goldman seit Kurzem Spareinlagen von Kunden entgegennimmt, die alles andere als betucht sind. Schon ab einem Betrag von einem Dollar kann man sein Geld ganz bieder anlegen. 1,05 Prozent Zinsen erhalten Online-Kunden pro Jahr.

Auch die Vergabe von Krediten an Normalsterbliche steht nun im Raum. Goldman sucht dafür einen Partner in der Finanzbranche. Die Pläne dafür sind aber noch in einem frühen Stadium. „Das Kreditgeschäft auszuweiten und auf eine breitere Kundenbasis zu setzen, hilft, einen Teil der Probleme im Handel auszugleichen“, sagt Steven Chubak von der Investment Nomura.

Der Aktienhandel ist nicht mehr so profitabel wie einst. Grund dafür sind unter anderem strengere Regularien. Denn Banken müssen Transaktionen mit mehr Kapital hinterlegen, was zulasten des Gewinns geht. Die Eigenkapitalrendite von Goldman lag im ersten Quartal nur noch bei 6,4 Prozent. Vor der Finanzkrise waren es mehr als 30 Prozent. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.05.2016)

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