Tesla: 400.000 Vorbestellungen für "Model 3"

A Tesla logo on a Model S is photographed inside of a Tesla dealership in New York
A Tesla logo on a Model S is photographed inside of a Tesla dealership in New YorkREUTERS
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Der Elektroautohersteller will 2018 bereits eine halbe Million Autos produzieren. Im Vorjahr liefen erst 50.000 Stück vom Band.

Palo Alto/Wien. Das „Model 3“ war noch nicht einmal präsentiert worden, als bereits ein Hype um Teslas neuestes Elektroauto entbrannte. Unter tosendem Applaus enthüllte Unternehmensgründer Elon Musk vor wenigen Wochen dann schließlich jenes Fahrzeug, das seiner Ansicht nach den Massenmarkt erschließen soll.

Mit dem neuen Fahrzeug traf Musk offenbar den Geschmack der Konsumenten. Nicht einmal 24 Stunden nach der Präsentation gingen bei Tesla bereits mehr als 100.000 Vorbestellungen für das Model3 ein, inzwischen sind es rund 400.000.

Das Auto kostet mit 35.000 Dollar (rund 30.000 Euro) weniger als die Hälfte seiner Vorgängermodelle und soll Ende 2017 auf den Markt kommen. „Wir sind versessen darauf, der beste Hersteller der Welt zu werden“, sagt Musk.

Angesichts der starken Nachfrage will Tesla seine Produktion nun viel schneller hochfahren als zunächst geplant. Die Marke von 500.000Fahrzeugen jährlich soll schon zwei Jahre früher erreicht werden, nämlich 2018. Für das Jahr 2020 werde nun eher die Millionenmarke angepeilt, teilte Musk Analysten in einer Telefonkonferenz mit. Um den Produktionsschub zu überwachen, ist sich Musk für nichts zu schade: „Mein Schreibtisch steht am Ende der Fertigungslinie. Ich habe einen Schlafsack in einem Konferenzraum daneben, den ich recht häufig nutze.“

90.000 Autos in diesem Jahr

Im Vorjahr lieferte Tesla erst 50.000Autos aus. Die Herstellung des SUV Model X verzögerte sich beispielsweise um mehr als ein Jahr und lief bis zuletzt noch holprig. Erst am vergangenen Freitag habe man dessen erste makellose Produktion geschafft, gab Musk zu.

In diesem Jahr sollen bei Tesla dennoch 90.000Autos vom Band rollen, wie der Firmengründer bekräftigte. Im ersten Quartal übergab der Hersteller rund 15.500 Autos an seine Kunden, im laufenden Vierteljahr ist die Fertigung von 17.000Fahrzeugen geplant. Für den Rest des Jahres wird die Firma noch deutlich zulegen müssen.

Das vergangene Quartal schloss Tesla mit einem niedrigeren Verlust ab als von Analysten erwartet. Der Fehlbetrag stieg im Jahresvergleich dennoch von 154,2 auf 282,3 Millionen Dollar. Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 1,03 Milliarden Dollar. Die Aktie sprang nachbörslich um rund acht Prozent und fiel dann auf plus vier Prozent zurück. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.05.2016)

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