Exportrückgang nach Russland setzt sich fort

(c) . (Erwin Wodicka)
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Die Exporte dürften um zehn bis 20 Prozent sinken.

Wien. Nach zwei Jahren katastrophaler Einbußen beim Export nach Russland gibt es für heimische Firmen auch heuer keine Entwarnung. Wie die internen Prognosen des österreichischen Außenwirtschaftscenters in Moskau zeigen, ist mit einem weiteren Einbruch zu rechnen. Von zehn bis 20 Prozent Rückgang spricht Außenhandelsdelegierter Dietmar Fellner im Gespräch mit der „Presse“.

Die Probleme sind bekannt: Die westlichen Sanktionen aufgrund der Ukraine-Krise und der Ölpreisverfall haben der stagnierenden russischen Wirtschaft stark zugesetzt. Österreich blieb 2014 auf acht Prozent seines vorherigen Exportvolumens sitzen. 2015, als Russlands Wirtschaft um 3,7 Prozent schrumpfte, sackten Österreichs Exporte um 38,1 Prozent auf 1,978 Mrd. Euro ab.

Zwar scheine die Talsohle im wirtschaftlichen Schrumpfungsprozess erreicht, aber mit einem spürbaren Anziehen sei nicht zu rechnen, so Fellner. Das habe etwa im Maschinen- und Anlagenbau mit langen Planungsphasen und Finanzierungsverhandlungen zu tun, die sich im besten Fall 2018 statistisch niederschlagen dürften.

Und selbst wenn die Sanktionen im Juni gelockert und Russlands Importembargo im Lebensmittelbereich wegfallen werden, würde sich dies frühestens im zweiten Halbjahr 2017 bei den österreichischen Ausfuhren bemerkbar machen. (est)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.05.2016)

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