ThyssenKrupp kippt Ziele

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Der deutsche Stahlkonzern ThyssenKrupp leidet unter niedrigen Preisen. Die Aktie gab zeitweise mehr als fünf Prozent nach.

Essen. Die von hausgemachten Überkapazitäten und chinesischen Billigimporten verursachte Stahlkrise in Europa drückte den operativen Gewinn von ThyssenKrupp im zweiten Quartal um ein Fünftel auf 326 Mio. Euro. Der Konzern stampft auch sein Jahresziel ein. „Der Preisverfall ist stärker als angenommen“, sagte Vorstandschef Heinrich Hiesinger.

Er rechnet für das Geschäftsjahr 2015/16 (Ende September) daher nur mit einem operativen Gewinn von mindestens 1,4 Mrd. Euro, nachdem zuvor bis zu einer halben Milliarde mehr in Aussicht gestellt worden ist. Das wollten die Anleger nicht hören: Die Aktie gab zeitweise mehr als fünf Prozent nach und war größter Verlierer im Leitindex DAX.

Der Druck für Zusammenschlüsse in der Schwerindustrie dürfte nun weiter zunehmen. Insidern zufolge spricht ThyssenKrupp mit dem Konkurrenten Tata Steel. „Im Stahlsektor redet jeder mit jedem. Wenn wir etwas Konkreteres hätten, würden wir darüber informieren müssen und das auch tun. Mehr kann man zu diesem Zeitpunkt dazu nicht sagen“, sagte Finanzvorstand Guido Kerkhoff und kündigte weitere Einsparungen an. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.05.2016)

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