G-7 verzichten auf Konjunkturspritzen

1st day of G 7 finance chiefs meeting Photo taken May 20 2016 shows the first day session of the G
1st day of G 7 finance chiefs meeting Photo taken May 20 2016 shows the first day session of the Gimago/Kyodo News
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Anhaltende Differenzen gibt es aber in der Währungspolitik - insbesondere zwischen den USA und Japan.

Die Gruppe sieben führender Industrieländer (G-7) hält aktuell nichts von kurzfristigen Konjunkturspritzen zur Ankurbelung der globalen Wirtschaft. Niemand habe einen konjunkturellen Stimulus gefordert, hieß es nach einer Debatte der G-7-Finanzminister und -Notenbankchefs mit Top-Ökonomen am Freitag im japanischen Sendai. Es habe aber Einigkeit darüber geherrscht, dass das Wachstum gestärkt werden müsse. Natürlich müssten alle drei Elemente - Fiskalpolitik, Geldpolitik und Strukturreformen - genutzt werden, sagte der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble.

Entspannte Debatte

Die G-7 seien sich einig, so Schäuble, dass die Lage der Weltwirtschaft besser sei, "als manche vor einigen Monaten noch befürchtet" hätten. Insofern habe es eine entspanntere Diskussion gegeben. Gastgeber Japan hatte auf ein gemeinsames Signal der G-7-Partner gehofft, dass angesichts der schwächelnden Weltwirtschaft neben der anhaltenden Geldflut durch die Notenbanken auch die Finanzpolitik gegensteuern sollte. Schuldenfinanzierte Konjunkturspritzen lehnt aber vor allem Schäuble ab.

Streit gibt es hingegen vor allem zwischen den USA und Japan über die Wechselkurse. Die japanische Regierung sieht in der Aufwertung des Yen ein Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Finanzminister Taro Aso hatte zuletzt mit Intervention gedroht, sollte der Yen noch stärker werden. Ein schwächerer Dollar wiederum stützt die Konjunktur in den USA.

(APA/dpa)

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