Eine schwächere Nachfrage und der starke Yen belasten.
Tokio. Die Konjunkturabkühlung in China und der starke Yen haben die japanischen Exporte im April einbrechen lassen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen sie um 10,1 Prozent. Damit handelt es sich bereits um den siebten Rückgang in Folge. Ökonomen haben im Vorfeld allerdings mit einem Minus in dieser Größenordnung gerechnet. Bei den Importen haben sie jedoch bessere Zahlen erwartet. Die Einfuhren gingen um 23,3 Prozent zurück.
„Asien und die weltweite Konjunktur bleiben schwach“, sagt der Chefvolkswirt des Forschungsinstituts Norinchukin, Takeshi Minami. Zusätzlich belaste der steigende Yen die Gewinnmargen der Exporteure, was auf Löhne und Investitionen durchschlagen dürfte. Die nach den USA und China drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ist von Jänner bis März im Jahresvergleich um um 1,7 Prozent gewachsen, nachdem es im Schlussquartal 2015 ein Minus von 1,7 Prozent gab. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.05.2016)