Moulinex-Eigentümer kauft WMF für 1,6 Milliarden Euro

Passant traegt eine Plastiktuete mit Signet und Schriftzug WMF in der Innenstadt Muenchen Bayern Deut
Passant traegt eine Plastiktuete mit Signet und Schriftzug WMF in der Innenstadt Muenchen Bayern Deutimago/Ralph Peters
  • Drucken

Der neue französische Eigentümer SEB hat vor allem das attraktive Kaffeemaschinen-Geschäft im Visier.

Der deutsche Besteck- und Kaffeemaschinenhersteller WMF, an der auch der österreichische Unternehmer Andreas Weißenbacher (BWT) Anteile hielt, wird französisch. Die für Küchengerätemarken wie Moulinex und Krups bekannte Groupe SEB aus Lyon lässt sich die Übernahme fast 1,6 Milliarden Euro kosten, wie sie am Montag mitteilte.

Die Franzosen haben es vor allem auf das Geschäft von WMF mit Kaffeeautomaten für Restaurants und Bäckereien abgesehen, in dem das schwäbische Unternehmen unangefochtener Weltmarktführer ist. Auch chinesische Bieter und die schwedische Electrolux hatten Insidern zufolge um WMF gebuhlt. Der US-Finanzinvestor KKR hatte die Firma vier Jahren nach dem Einstieg wieder zum Verkauf gestellt. Für ihn entpuppte sich WMF als sehr lukratives Geschäft.

Kapitaleinsatz verdreifacht

WMF hat den Umsatz im vergangenen Jahr um 4,3 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro gesteigert. Das Kaffee-Geschäft trägt nur 37 Prozent zum Umsatz bei, steht aber für den Löwenanteil des Gewinns. Das 1853 gegründete Traditionsunternehmen beschäftigt rund 5.700 Mitarbeiter. SEB, 1925 als Societe d'Emboutissage de Bourgogne gegründet, kommt mit dem Zukauf von WMF auf 5,8 Mrd. Euro Umsatz- Die Franzosen zahlen 1,02 Mrd. Euro und übernehmen565 Mio. Euro Schulden von WMF.

KKR habe seinen Kapitaleinsatz mehr als verdreifacht, hieß es in Finanzkreisen. Als KKR 2012 bei WMF einstieg, wurde das Unternehmen erst mit 600 Mio. Euro bewertet. An die Kleinaktionäre und den schweizerischen Großaktionär CapVis zahlte KKR zusammen 470 Mio. Euro. Der zweite Großaktionär, der österreichische Unternehmer Andreas Weißenbacher (BWT), ließ sich später in Anteilen an der Holding abfinden, über die KKR die WMF hält. Er profitiert damit auch vom Weiterverkauf.

Für KKR wäre der Verkauf in jedem Fall ein lukratives Geschäft. Als der Finanzinvestor 2012 einstieg, wurde WMF gerade mit rund 600 Mio. Euro bewertet. An die Kleinaktionäre und den schweizerischen Großaktionär CapVis zahlte KKR zusammen 470 Mio. Euro.

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.