Kapitalspritze: Kurssturz bei Banco Popular

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Banco Popular REUTERS/Andrea Comas
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Die spanische Bank will ihre Bilanz verbessern.

Madrid. Nicht immer reagieren Anleger auf die Ankündigung einer Kapitalerhöhung positiv: Der spanischen Großbank Banco Popular hat dies am Donnerstag den größten Kurssturz der Firmengeschichte beschert. Die Aktien brachen zur Eröffnung der Börse Madrid um bis zu 25,6 Prozent ein.

Das sechstgrößte Institut Spaniens will bis zu zwei Milliarden neue Anteilsscheine zu je 1,25 Euro verkaufen. Damit sollen bis zu 2,5 Mrd. Euro eingenommen werden. Auch die Allianz plant ein Engagement: Sie will 53,4 Mio. Papiere (rund drei Prozent) übernehmen.

Mit der Kapitalerhöhung soll die Bilanz verbessert werden. Es soll auch eine Schutzmaßnahme gegen die extrem niedrigen Zinsen sein, die zulasten des Gewinns gehen. An der Börse wird ein solcher Schritt oft als Zeichen der Schwäche interpretiert.

Die Banco Popular ist von allen spanischen Großbanken am stärksten vom Immobilienmarkt abhängig, der immer wieder Probleme in den Bilanzen der Geldhäuser verursacht hat. Popular will deshalb seine Immobilienengagements um 15 Mrd. Euro verringern. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.05.2016)

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