Wie Ex-Schlecker-Mitarbeiter doch noch an Geld kommen könnten

(c) APA (ROLAND SCHLAGER)
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Der Insolvenzverwalter in Deutschland geht mit Klagen gegen frühere Schlecker-Lieferanten vor. Es geht um hunderte Millionen Euro.

Jahrelang soll die frühere deutsche Drogeriemarktkette Schlecker, die auch in Österreich firmierte, zu viel für Süßwaren, Waschmittel und Drogerieartikel bezahlt haben - nun geht der Insolvenzverwalter in Deutschland gegen ehemalige Handelspartner des Konzerns vor. Sie sollen das Unternehmen mit verbotenen Preisabsprachen um mehrere hundert Millionen Euro betrogen haben.

Ein Sprecher der Insolvenzverwaltung bestätigte am Freitag einen Bericht des "Manager Magazin". Zwischen 2007 und 2013 sollen sich Konsumgüterhersteller in sieben Fällen abgesprochen haben. Der geltend gemachte Schaden beläuft sich dem Bericht zufolge auf bis zu 300 Millionen Euro. Zu der konkreten Summe konnte der Sprecher jedoch keine Angaben machen.

Erste Klagen im Juni

Erste Klagen sollen noch im Juni eingereicht werden. Bei einem Erfolg vor Gericht können ehemalige Schlecker-Mitarbeiter und Vermieter auf Geld hoffen. Schlecker hatte im Jänner 2012 Insolvenz angemeldet. Etwa 25.000 Menschen verloren alleine in Deutschland ihren Job, in Österreich mehr als 2000.

Während die Lieferanten ihr Geld fast komplett zurückbekommen haben, gingen die Mitarbeiter und hunderte Vermieter leer aus. Die offenen Forderungen belaufen sich laut "Manager Magazin" auf über 500 Millionen Euro und galten bisher als unerfüllbar.

Auch in Österreich sehr aktiv

Schlecker war auch in Österreich sehr aktiv. Als auch hierzulande die Rollbalken runtergingen, übernahm die Filialen die neu gegründete Firma dayli, die nach kurzer Zeit furios scheiterte. Von den Ankündigungen des dayli-Chefs Rudolf Haberleitner blieb nichts übrig, gegen ihn ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA).

>>> Bericht auf "manager-magazin.de"

(APA/dpa)

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