Präsident Macri will sein Geld in Staatsanleihen in der Heimat investieren - und eine Amnestie für jene, die ihr Geld aus dem Ausland holen.
Der durch die "Panama Papers" in Bedrängnis geratene argentinische Präsident Mauricio Macri will sein auf den Bahamas geparktes Geld nun in Staatsanleihen in der Heimat investieren. Er habe den Verwalter des Kontos angewiesen, die 1,2 Millionen US-Dollar (gut eine Million Euro) aus der Karibik nach Argentinien zu überweisen, sagte Macri am Montag vor Journalisten in Buenos Aires.
Das Geld werde er dann in argentinischen Staatsanleihen anlegen, sagte der Präsident. Macri hatte vergangene Woche eingestanden, das Konto auf den Bahamas zu haben. Zugleich schlug er eine Amnestie für Bürger vor, die ihr Geld aus dem Ausland zurückholen. Sie sollten es bis zum 1. Jänner im Inland zu einem geringeren Satz versteuern können und damit straffrei ausgehen.
Ermittlungsverfahren gegen den Staatschef
Macris Name war bereits vor Wochen im Zuge der Affäre um Briefkastenfirmen in Panama gefallen. Die Staatsanwaltschaft leitete daraufhin ein Ermittlungsverfahren gegen den Staatschef im Zusammenhang mit zwei Offshore-Firmen auf den Bahamas und in Panama ein. Damals hatte Macri erklärt, dass er nichts zu verbergen habe. Offshore-Geschäfte sind nicht per se illegal. Briefkastenfirmen können allerdings zur Steuerhinterziehung oder Geldwäsche genutzt werden. Der konservative Präsident hatte vor seiner Wahl im vergangenen Dezember versprochen, Korruption zu bekämpfen.
Durch die Auswertung von elf Millionen Dokumenten hatte ein weltweites Journalistennetzwerk im Frühjahr enthüllt, wie die panamaische Finanzkanzlei Mossack Fonseca dutzenden Spitzenpolitikern, Sportstars und anderen Prominenten dabei half, Steuern zu umgehen. Die Enthüllungen riefen weltweit Steuerfahnder auf den Plan.
(APA/AFP)