EZB will jährliche Bankenprüfung weiterentwicklen

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Bessere Analyse von Risikomanagement und Liquiditätsausstattung geplant - EZB-Bankenwächter kontrollieren 129 Großinstitute der Eurozone direkt

Die EZB-Bankenwächter arbeiten laut Direktorin Sabine Lautenschläger an der Weiterentwicklung ihrer jährlichen Überprüfung der Geldhäuser. Die EZB-Bankenaufsicht wolle unter anderem die Analyse des Risikomanagements sowie der angemessenen Liquiditätsausstattung der Geldhäuser verbessern, sagte das Mitglied des sechsköpfigen Führungsgremiums der Europäischen Zentralbank (EZB) am Mittwoch.

Die EZB kontrolliert 129 Großbanken der Eurozone direkt. Bei den kleineren Häusern haben immer noch die nationalen Aufseher der Euro-Länder den Hut auf.

Lautenschläger zufolge könnten die Aufseher bei der Bewertung der Kapitalsituation einer Bank die Erwartungen in Form von Anforderungen einerseits und Empfehlungen andererseits unterteilen. Das Kapitalniveau insgesamt würde sich dabei nicht verändern. "Würde eine Bank die verbindlichen Kapitalanforderungen einhalten, die Empfehlung aber nicht, dann sollte dies nicht automatisch zu einer formellen aufsichtlichen Maßnahme führen", sagte Lautenschläger bei einer Konferenz in Frankfurt.

Die EZB-Bankenaufsicht analysiert im sogenannten SREP-Prozess jedes Jahr das Geschäftsmodell, die Risiken für Eigenkapital und Liquidität der Institute. Auf dieser Grundlage legen die Bankenwächter dann für jedes Geldhaus den Eigenkapital- und Liquiditätsbedarf fest.

(APA/Reuters)

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