Malta wächst fast schon zu schnell

Im Inselstaat steigt das reale BIP rasant – Blasen drohen.

Wien. Während der Rest Europas gerade die Stagnation abschüttelt, hat Maltas Wirtschaft den Turbo gezündet. Im Vorjahr kletterte die reale Wirtschaftsleistung nach Abzug der Inflation um 6,3 Prozent nach oben, stärker als in allen anderen EU-Ländern. Fast zu stark, warnte kürzlich Finanzminister Edward Scicluna: Gewisse Sektoren der Wirtschaft würden bereits „überhitzen“, jeder Boomberge „auch den Samen für die eigene Zerstörung“. Gemeint hat er wohl den Bausektor, wohin traditionell ein Großteil des Kapitals der Insel fließt. Der Bauboom der vergangenen Jahre zeigt Wirkung: Die Immobilienpreise zogen so stark an, dass Wohnen für untere Einkommensschichten schwer leistbar ist. (auer)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.06.2016)

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