Brexit: Investor Soros warnt vor "Schwarzem Freitag" an Börsen

Business magnate George Soros arrives to speak at the Open Russia Club in London
Business magnate George Soros arrives to speak at the Open Russia Club in LondonREUTERS
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Der EU-Ausstieg der Briten würde einen Kurssturz auslösen. Viele Briten würden die Auswirkungen auf die eigene Finanzlage unterschätzen, schreibt die Investor-Legende.

Der berühmte US-Investor George Soros hat vor schwerwiegenden Folgen eines EU-Ausstiegs der Briten ("Brexit") gewarnt. Eine Abkehr von der Union würde einen massiven Sturz des britischen Pfund auslösen. Ein "Schwarzer Freitag" - ein Kurssturz an den Börsen - wäre die Folge, schrieb er in einem Gastbeitrag für die Londoner Zeitung "The Guardian".

"Zu viele glauben, dass ein Votum zum EU-Austritt keine Folgen auf ihre persönliche Finanzlage haben wird. Das ist Wunschdenken", so Soros. Viele Briten würden "die wahren Kosten" eines Brexit schwer unterschätzen, betont Soros. Ein EU-Austritt hätte auch "sofortige und dramatische Auswirkungen auf Finanzmärkte, Investitionen, auf Preise und Jobs".

Schlimmer als 1992

Das Pfund würde um mehr als ein Fünftel gegenüber dem Dollar abstürzen, kündigt der 85-jährige Soros in dem Guardian-Beitrag an. Das Ergebnis hätte "unmittelbare und dramatische Auswirkungen" auf den Finanzmarkt, die Investitionen und Jobs, noch schlimmer als die Abwertung des Pfunds im Jahr 1992.

Damals wettete Soros gemeinsam mit mehreren Investoren gegen das aus seiner Einschätzung überbewertete britische Pfund. Letztlich behielt er Recht und die Bank von England musste das Pfund aus dem europäischen System fester Wechselkurse lösen. Soros erwarb den Titel: "Der Mann, der die Bank von England knackte." Und nebenbei soll er um eine Milliarde Dollar reicher geworden sein.

Die Briten entscheiden am Donnerstag in einem Referendum, ob sie in der EU bleiben oder austreten wollen. Laut Umfragen ist der Ausgang offen, ein Kopf-an-Kopf-Rennen wahrscheinlich.

(APA/dpa)

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