Millionenspritze für Finanz-Start-up

Hong Kong tycoon Li Ka-shing smiles during a news conference announcing CK Hutchison Holdings company results in Hong Kong
Hong Kong tycoon Li Ka-shing smiles during a news conference announcing CK Hutchison Holdings company results in Hong Kong(c) REUTERS (Bobby Yip)
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Online-Bank Number 26 holt Forbes-Milliardär und 40 Mio. Dollar an Bord.

Wien. Valentin Stalf hat nun wieder Grund zur Freude. Kürzlich war sein in Berlin ansässiges Banken-Start-up Number 26 heftig in die Kritik geraten, nachdem es Hunderte Kunden gekündigt hatte, die ihre Konten exzessiv für Abhebungen nutzten. Mit der Negativ-PR stieg aber auch die Bekanntheit und damit die Zahl der Neukunden des österreichischen Unternehmens, das mit einem kostenlosen Girokonto für Online- und Mobilgeräte wirbt.

Am Dienstag konnte Stalf zusätzlich Positives verkünden und Gerüchte bestätigen: Number 26 hat in seiner zweiten Finanzierungsrunde 40 Mio. Dollar Risikokapital von Investoren lukriert. Das eingesammelte Kapital beläuft sich auf mehr als 53 Mio. Dollar. Unter den Geldgebern findet sich neu und federführend der asiatische Fonds Horizons Ventures des Hongkonger Milliardärs Li Ka-shing. Die Nummer 20 auf der „Forbes“-Liste ist Chef von Hutchison. Daneben finden sich die Gründer der Onlinehandelsplattform Zalando sowie auch bisherige Geldgeber wie Starinvestor Peter Thiel aus dem Silicon Valley unter den Geldgebern.

„Sehr glücklich“ sei er, dass damit „eine der größten Finanzierungsrunden im FinTech-Bereich in Zentraleuropa“ besiegelt ist. Sie bringt das Finanz-Start-up seinem erklärten Ziel, zur ersten paneuropäischen Online-Bank aufzusteigen, einen Schritt näher.

Bis Jahresende will Stalf mit seiner Online-Bank in „allen großen europäischen Ländern“ sein und „aggressiveres“ Marketing betreiben. Bisher hat man acht Märkte mit etwas mehr als 200.000 Kunden erschlossen. Der Schwerpunkt liegt auf Deutschland und Österreich. Ebenfalls gegen Jahresende werde Number 26 möglicherweise den Schritt nach Großbritannien wagen. Das hänge aber vom Ausgang des Referendums diesen Donnerstag ab, so Stalf.

Langfristig will er Number 26 als eine Amazon-Plattform für Finanzdienstleistungen etablieren und in den kommenden Monaten Kooperationen mit zwei Partnern im Bereich Sparen und Investments starten. Vorerst liege der Fokus weiterhin auf Europa. Das kann sich aber ändern. Stalf: „Wir haben festgestellt, dass die Leute auf der ganzen Welt unzufrieden mit ihren Bankprodukten sind.“ (loan)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.06.2016)

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