Commerzbank steht vor massivem Stellenabbau

Filiale der Commerzbank in Hamburg
Filiale der Commerzbank in Hamburgimago/Christian Ohde
  • Drucken

Maues Mittelstandsgeschäft zwingt zu Einschnitten.

Frankfurt. Der neue Commerzbank-Chef, Martin Zielke, plant wegen schwacher Kreditnachfrage und niedriger Zinsen Einschnitte im Geschäft mit dem Mittelstand. Wenn Zielke im Herbst die neue Strategie des zweitgrößten deutschen Geldhauses vorstellt, sei in der Mittelstandsbank mit einem Stellenabbau zu rechnen, sagten drei mit der Situation vertraute Personen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters.

In der Sparte, die lang der verlässlichste Gewinnbringer der Bank war, arbeiten rund 6000 Leute. Doch seit einiger Zeit bröckeln die Erträge. Die Commerzbank wollte sich zu den Gerüchten über den Stellenabbau nicht äußern.

Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagausgabe) befürchten Mitarbeiter, dass 20 bis 25 Prozent der Arbeitsplätze in der Sparte wegfallen könnten.

Zielke hatte zuvor in den vergangenen Jahren als Vorstand das Privatkundengeschäft grundlegend saniert. „Dort hat man nicht nur Stellen gestrichen, sondern auch etwa in die Digitalisierung investiert“, hieß es in Kreisen des Aufsichtsrats.

Im Mittelstandsgeschäft hatte die Bank 2015 operativ 1,06 Mrd. Euro Gewinn erwirtschaftet – 13 Prozent weniger als 2014. Im ersten Quartal 2016 fiel das Ergebnis der Firmenkundensparte um 43 Prozent auf 209 Mio. Euro. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.07.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.