Gelungenes Börsendebüt

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JAPAN-TELECOMMUNICATION-TECHNOLOGY-STOCKS-IPO-LINEAPA/AFP/KAZUHIRO NOGI
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Die Aktien des WhatsApp-Rivalen Line verteuerten sich am ersten Handelstag um bis zu 50 Prozent.

Tokio. Beim bislang größten Börsengang eines Technologieunternehmens in diesem Jahr hat der japanische WhatsApp-Rivale Line ein erfolgreiches Debüt hingelegt. Die für 3300 Yen (knapp 30 Euro) ausgegeben Papiere stiegen am Freitag zeitweise um fast 50 Prozent auf 4900 Yen und beendeten den Handel letztlich bei 4345 Yen.

Mit dem Schlusskurs ist Line umgerechnet rund 7,7 Mrd. Euro wert. Nach dem Börsengang hält der größte südkoreanischen Webportal-Betreiber Naver noch 80,8 Prozent an dem Unternehmen.

Bei dem Line-Börsengang hatten Anleger die seltene Gelegenheit, in ein Start-up-Unternehmen der Tech-Branche zu investieren. Die Messenger-Plattform ist auf ihrem Heimatmarkt Japan, in Taiwan und in Thailand Marktführer und weltweit die Nummer sieben. Mit monatlich 218 Millionen aktiven Nutzern liegt sie deutlich hinter Marktführer WhatsApp mit einer Milliarde Nutzern. Line will künftig verstärkt außerhalb seiner bisherigen Hochburgen zulegen. Für Analysten ist allerdings noch offen, ob die Japaner auch auf dem hart umkämpften US-Markt eine starke Rolle spielen können.

Das Unternehmen startete seine Messenger-Plattform 2011, als Japans Telefonnetz nach der Tsunami-Katastrophe zusammenbrach. Über die App lassen sich Sprachnachrichten verschicken, Videoanrufe tätigen sowie Fotos und Videos teilen. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.07.2016)

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