Draghi hebt italienische Bankaktien

European Central Bank president Draghi attends a news conference at the ECB headquarters in Frankfurt
European Central Bank president Draghi attends a news conference at the ECB headquarters in Frankfurt(c) REUTERS (RALPH ORLOWSKI)
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EZB: Die Zinsen blieben auf einem Rekordtief.

Frankfurt. Spekulationen auf eine baldige Rettung der italienischen Geldhäuser haben die Kurse von UniCredit & Co. am Donnerstag angetrieben. Der italienische Branchenindex stieg um 1,4 Prozent.

EZB-Chef Mario Draghi sagte im Rahmen der Pressekonferenz nach der Ratssitzung in Frankfurt, die Probleme der schwachen Ertragskraft von Banken müssten angegangen werden. Ein öffentliches Auffangnetz sei bei besonderen Umständen nötig. Es müsse allerdings mit der EU-Kommission abgestimmt werden.

Die Leitzinsen ließ die EZB am Donnerstag unverändert auf einem Rekordtief. Das Brexit-Votum hätte die Eurozone gut verdaut, so Draghi. Sollte es aber Probleme geben, stünde die EZB für weitere Maßnahmen bereit.

„Die Bankenkurse sind von einiger Bedeutung für Geldpolitiker“, sagte Draghi. Fallen sie wie zuletzt und verharren auf diesem Niveau, bedeutet dies höhere Kapitalkosten – denn oft gehen damit eine schwächere Bonität und Risikoaufschläge bei der Geldaufnahme einher.

Das wiederum berge die Gefahr, dass weniger Geld verliehen werde. „Deshalb scheren wir uns um die Kurse der Bankaktien.“ Sie spielten eine Rolle bei der Übertragung der Geldpolitik. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.07.2016)

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