Wie Paypal die Ladenkassen erobern will

The PayPal logo is seen during an event at Terra Gallery in San Francisco
The PayPal logo is seen during an event at Terra Gallery in San FranciscoREUTERS
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Bei Zahlungen im Internet ist Paypal schon lange eine feste Größe, an den Kassen im Laden tat sich der US-Dienst bisher schwer. Ein Deal mit dem Karten-Riesen Visa soll das ändern.

Der Online-Bezahldienst Paypal will über eine Partnerschaft mit Visa auch ins Geschäft an den Ladenkassen vorstoßen. Mit dem Deal sollen Paypal-Kunden an allen Karten-Terminals bezahlen können, die kontaktlose Zahlungen mit Visa-Karten unterstützen. Dieser Service soll zunächst in den USA verfügbar sein.

Aktuell werden in großem Stil Lesegeräte für Kontaktlos-Zahlungen per NFC-Nahfunk eingeführt, die Umrüstung soll in den nächsten Jahren abgeschlossen werden. Damit sollen auch Zahlungen per Smartphone ermöglicht werden. Über den Deal mit dem Kreditkarten-Konzern kann Paypal unter anderem mit Apple Pay auf iPhones oder Samsung Pay auf Smartphones des südkoreanischen Marktführers konkurrieren. Für Paypal ist es der bisher größte Vorstoß, auch zum Bezahlen in Läden genutzt zu werden.

Langjähriger Konflikt beendet

Paypal und Visa beendeten damit auch ihren langjährigen Konflikt. Visa war unzufrieden damit, dass Paypal Kunden dazu verleitete, ihre Accounts beim Online-Dienst direkt mit ihren Bankkonten statt mit ihren Kreditkarten zu verbinden. Dem Konzern entging so Geschäft. Zugleich rückte Visa selbst ins Geschäft mit Online-Zahlungen und digitalen Brieftaschen vor und machte damit Paypal Konkurrenz.

Der Deal werde die Umsätze mit Visa-Karten erhöhen, sagte der Chef des Kreditkarten-Konzerns, Charlie Scharf, in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Zu der Vereinbarung gehört auch, dass Paypal den Banken, die Visa-Karten ausgeben, mehr Daten über Transaktionen geben wird.

(APA/dpa)

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