Boeing schreibt wegen "Dreamliner" und "Jumbo" Milliarden ab

Workers at South Carolina Boeing work on a 787 Dreamliner for Air India at the plant's final assembly building in North Charleston
Workers at South Carolina Boeing work on a 787 Dreamliner for Air India at the plant's final assembly building in North CharlestonREUTERS
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Der Flugzeugbauer Boeing muss 2,1 Milliarden Dollar abschreiben. Grund sind Probleme mit drei Flugzeug-Modellen.

Boeing muss wegen Problemen bei drei Flugzeug-Modellen 2,1 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) abschreiben. Die Wertberichtigung kommt nicht überraschend: Alle drei Probleme waren bereits bekannt. An seiner Umsatzprognose für 2016 hält der Konzern fest. 

  • Der größte Batzen fällt mit einer Wertberichtigung von 847 Millionen Dollar beim Langstreckenmodell Boeing 787 "Dreamliner" an, wie der Konzern am späten Donnerstag bekanntgab. Hier gibt Boeing die Hoffnung auf, für zwei erste Test-Flugzeuge noch Käufer zu finden. Das Problem mit den beiden Maschinen ist, dass sie für einen kommerziellen Betrieb stark umgerüstet werden müssten und bei ihnen die frühen Schwierigkeiten mit Zulieferern und Konstruktion Spuren hinterlassen haben.
  • Beim Großraumflugzeug 747-8 (der aktuellen Version des klassischen "Jumbo-Jets") werden 814 Millionen Dollar abgeschrieben. Boeing wollte zum Jahr 2019 die Produktion auf zwölf Maschinen im Jahr verdoppeln und hoffte dabei auf die Nachfrage nach Frachtversionen. Jetzt bleibt es bis auf weiteres bei sechs Flugzeugen jährlich. Die Airlines kaufen inzwischen ungern große Maschinen mit vier Triebwerken. Auch Airbus hat Absatzprobleme bei seinem Riesen A380. Bei Boeing läuft das sparsamere zweistrahlige Modell 777 besser als der "Jumbo".
  • Für den Rest der Abschreibung von 393 Mio. Dollar sorgt das Tankflugzeug KC-46 für die US-Luftwaffe. Auslöser sind weitere Verzögerungen bei dem Projekt sowie Kosten für einen Umbau der Tank-Vorrichtung. Es ist schon das vierte Mal, dass das Programm höhere Kosten verursacht. Boeing soll zunächst 18 Tankflugzeuge liefern.

(APA/dpa)

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