G-20 warnen vor "Unsicherheit in der Weltwirtschaft"

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G-20-Treffen(c) REUTERS (POOL)
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Als Gründe werden Brexit, das lahmende Wachstum in China, Terroranschläge und der gescheiterte Putsch in der Türkei angeführt.

Die Entscheidung der Briten zum Austritt aus der Europäischen Union erhöht laut den Finanzministern der G-20-Staaten die globale wirtschaftliche Unsicherheit. Das Ergebnis des Referendums trage "zur Unsicherheit in der Weltwirtschaft" bei, hieß es am Sonntag in der Abschlusserklärung eines Treffens der G-20-Finanzminister in Chengdu.

Die EU-Mitgliedstaaten seien aber gut gerüstet, den wirtschaftlichen und finanziellen Folgen zu begegnen.

Vor dem Treffen hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognose für dieses und das folgende Jahr um jeweils 0,1 Prozentpunkte auf 3,1 und 3,4 Prozent herabgesetzt. In dem Bericht warnte der IWF, angesichts des Brexit-Votums seien weitere negative Konsequenzen nicht auszuschließen. Für weitere Unsicherheit sorgen das lahmende Wachstum in China, die Terroranschläge in Europa und der gescheiterte Militärputsch in der Türkei.

Die Briten hatte sich bei dem Referendum vom 23. Juni mit knapper Mehrheit für den Austritt ihres Landes aus der EU ausgesprochen. Das Votum stürzte die britische Politik in die Krise und führte zum Rücktritt von Premierminister David Cameron, der für den Verbleib in der EU geworben hatte. Seine Nachfolge übernahm die EU-Skeptikerin Theresa May. Mangels fertiger Pläne für den Brexit will sie den Antrag auf Austritt aber nicht vor kommendem Jahr stellen.

US-Finanzminister gegen lange Verhandlungen

Ein Vertreter des US-Finanzministeriums sagte, langwierige Verhandlungen würden die Risiken für die Wirtschaft noch erhöhen. Besonders verheerend für das Vertrauen der Wirtschaft wäre, wenn die Austrittsgespräche "hochgradig konfrontativ" verliefen. Der neue britische Finanzminister Philip Hammond sprach am Samstag mit seinem deutschen Kollegen Wolfgang Schäuble, verbrachte aber die meiste Zeit im Gespräch mit dem Weltbankpräsidenten Jim Yong Kim.

(APA)

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