Reiseziel Italien profitiert von der Terrorangst

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Sizilien meldet ein Touristenplus von 21 Prozent. Von dem Trend profitiert auch die Region Trentino-Südtirol, die laut Coldiretti zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen zählt.

Rom. Das Tourismusland Italien profitiert von der Terrorangst der Europäer. Aus Sorge vor Attentaten meiden immer mehr Urlaubshungrige exotische Destinationen sowie die Strände des Maghreb, Ägyptens und der Türkei. Davon profitiert das als sichere Urlaubsdestination bewertete Italien.

Bei der Zahl ausländischer Touristen wurde im Juli ein Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat 2015 gemeldet. Einen Rekord meldete Sizilien mit einem Plus von 21 Prozent an Besuchern.

Doch auch immer mehr Italiener urlauben daheim und verzichten auf Reisen ins Ausland. 64 Prozent der Italiener werden einen Urlaub in der Heimat verbringen, geht aus einer Studie des Landwirtschaftsverbands Coldiretti hervor. 27 Prozent der Italiener urlauben in Europa, viele werden jedoch das als unsicher eingeschätzte Frankreich meiden.

Von dem Trend profitiert auch die Region Trentino-Südtirol, die laut Coldiretti zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen zählt. 24 Prozent der Italiener werden ihren Sommerurlaub in den Bergen verbringen. Berggegenden gelten als erholsam und sicher. Ausländische Touristen bevorzugen italienische Regionen, die sie leicht per Auto erreichen können. Die Italiener haben sich von den Folgen der Wirtschaftskrise nicht ganz erholt, daher verkürzen sie ihre Urlaubszeit. Zwölf Prozent verreisen maximal drei Tage, ergab die Coldiretti-Studie.

Kommt eine Deflation?

Indes sinken trotz leichten Wirtschaftswachstums die Preise in Italien. Im ersten Halbjahr 2016 gingen sie um 0,2 Prozent zurück, geht aus einer Studie des Handwerkerverbands CGIA hervor. Sollte der Trend in der zweiten Jahreshälfte bestätigt werden, würde Italien erstmals seit 1959 wieder ein Deflationsjahr melden. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.07.2016)

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