Standard & Poor's stuft Türkei als "Hochrisiko"-Land ein

Business and residential buildings are seen in Sisli district in Istanbul
Business and residential buildings are seen in Sisli district in Istanbul(c) REUTERS (MURAD SEZER)
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S&P hat die Kreditwürdigkeit nach dem Putsch herabgestuft. Die Türkei will sich damit nicht abfinden und kündigt Schritte gegen die Rating-Agentur an.

Die Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) hat die Türkei als "Hochrisiko"-Land eingestuft. Zuvor wurden Investoren bereits vor einem "ziemlich hohen Risiko" gewarnt. S&P hatte im vergangenen Monat schon die Bonität türkischer Staatsanleihen herabgestuft und den Ausblick auf "negativ" gesetzt, was weitere Verschlechterungen der Kreditwürdigkeit andeutet.

Die neue Risikobewertung folgt jetzt auf Drohungen der türkischen Regierung, die sich lautstark über "fehlerhafte Entscheidungen" der internationalen Rating-Agenturen beschwert hatte.

S&P hatte die schlechtere Einschätzung der Bonität im Juli mit den Folgen des Militärputsches und der Polarisierung im Land begründet. Vergangene Woche hatten Vize-Ministerpräsident Mehmet Simsek Schritte gegen die Rating-Agenturen angekündigt. Es gebe keinen Grund, die Bonität der Türkei schlechter einzuschätzen.

(APA/Reuters)

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