Mark B. Spiegel prophezeit den Untergang des Elektroauto-Herstellers. Dem Unternehmen Tesla attestiert er ein Kakerlaken-Problem.
Der Hedgefonds-Manager Mark B. Spiegel hält nicht viel von Tesla und dessen Chef Elon Musk. Mit dieser Meinung hält er auch nicht hinter dem Berg. Das Unternehmen Tesla sei „schrecklich“, sagt er im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“. Kein Wunder, dass Spiegel deswegen mit seinem Hedge Fonds Stanphyl Capital gegen Tesla wettet. Er suche als Investor nach erfolgversprechenden Firmen. Tesla habe ein Kakerlaken-Problem, sagt der Hedgefonds-Manager. Er könne zwar nicht beweisen, dass das Unternehmen, das zum 13. Mal in Folge einen Quartalsverlust gemeldet hat, neben seinem Autopiloten noch viele andere Baustellen hat, aber das sei eben die Kakerlaken-Theorie. Nämlich, wo eine Kakerlake sei, da gebe es noch mehr davon. Soll heißen: Wo ein eklatantes Problem ans Licht kommt, da wurden noch mehr verschleiert.
Spiegel wartet auf Insolvenz
Musk sei ein Lügner, Spiegel führt als Beweis die Behauptung des Tesla-Chefs an, dass nach der Übernahme des Solarspezialisten Solar City beide Unternehmen durch günstigere Konditionen davon profitieren würden. Das sei "der größte Quatsch, den ich in meinem Leben gehört habe", sagte Spiegel: "Daraus wird dann eine Firma, die noch viel mehr Geld verbrennen wird".
Auch die hunderttausenden Bestellungen für das Elektroauto Modell 3, das es noch gar nicht gibt, findet der Hedgefonds-Manager nicht seriös. Das E-Auto soll der Elektromobilität den Weg in die Mittelklasse ebnen und Ende 2017 in die Produktion gehen. Er warte auf die Insolvenz des Unternehmens. Dann kämen wieder die traditionellen Autobauer, die das Handwerk des Automobilbaus besser verstehen, zum Zug.
Tesla war zuletzt auch wegen eines tödlichen Unfalls, bei dem ein "Autopilot" genanntes Fahrassistenz-System eingeschaltet war, in die Schlagzeilen geraten. US-Aufsichtsbehörden untersuchen den Vorfall, und Experten warfen die Frage auf, ob die Technologie voreilig auf den Markt gebracht wurde.
>> Bericht in "Süddeutsche Zeitung"
(red.)