Bei Italiens Banken wackeln 16.000 Jobs

File photo of the headquarters of UniCredit bank in Milan
File photo of the headquarters of UniCredit bank in MilanREUTERS
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Die Gewerkschaften schlagen Alarm. Allein die UniCredit soll bis 2018 mehr als 5700 Stellen wegkürzen.

Einsparungen bei den italienischen Banken wirken sich negativ auf die Beschäftigung aus. Bis Ende 2020 sollen in der Bankbranche 16.000 Jobs wegfallen, berichtete die Bankengewerkschaft FABI am Dienstag. Ihre Schätzung basiert auf den Entwicklungsplänen italienischer Banken.

Fusionen könnten die Zahl erhöhen

Sollte es zu Fusionen im Bankensystem kommen, auf die die Regierung in Rom drängt, könnten noch mehr Jobs wegfallen, warnte FABI. Seit dem Jahr 2013 sind bereits 12.000 Stellen gestrichen worden. Die Schätzungen der Gewerkschaften berücksichtigen unter anderem den Entwicklungsplan der Bank-Austria-Mutter UniCredit, die im Zeitraum 2015 bis 2018 insgesamt 5740 Jobs in Italien streichen möchte.

"Zwischen 2009 und 2016 sind 3972 Filialen wegrationalisiert worden, davon 1697 allein im letzten Jahr. Die fünf größten Banken, die kürzlich den EZB-Stresstests unterzogen wurden, haben 4439 Filialen geschlossen", teilte der Generalsekretär von FABI, Landio Maria Sileoni, mit.

In zehn Jahren haben die 14 größten Banken durchschnittlich 3,5-mal ihren Entwicklungsplan geändert. Die Pläne würden laut den Gewerkschaften zu stark auf Stellenkürzungen basieren. Italiens Bankensektor beschäftigt nur noch 300.000 Mitarbeiter, 2007 waren es noch 344.600. Die Bankengewerkschaft appellierte an die Geldhäuser, nicht mehr auf Personalabbau zu setzen, um ihre Bilanzen zu konsolidieren, sondern auf neue Entwicklungsmodelle, die Wachstum fördern könnten.

(APA)

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