Cisco streicht 14.000 Stellen

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Cisco Logo(c) REUTERS (© Gleb Garanich / Reuters)
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Netzwerkausrüster konzentriert sich auf lukrativeres Softwaregeschäft.

Bangalore. Der US-Netzwerkausrüster Cisco Systems setzt einem Medienbericht zufolge zum Kahlschlag an. Rund 14.000 Stellen sollen gestrichen werden, fast 20 Prozent der Belegschaft wären davon betroffen, wie die Technologieseite CRN unter Berufung auf Quellen aus dem Umfeld der Firma berichtete. Der Konzern aus San José in Kalifornien werde die Kürzungen wohl in den nächsten Wochen verkünden.

Künftig soll demnach das Softwaregeschäft eine größere Rolle spielen. Das traditionelle Geschäft des Netzwerkausrüsters soll dagegen in den Hintergrund treten. Cisco lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab. Das Unternehmen habe sich bereits mit Angeboten zu Vorruhestandsregelungen an viele Angestellte gewandt, berichtete CRN. Cisco strebe einen größeren Marktanteil beim lukrativen Softwaregeschäft an, um damit die zurückgehenden Ausgaben von Telekomkonzernen für Netzwerktechnik – etwa Schalter und Router – auszugleichen.

Auch Microsoft baute ab

Der US-Konzern hat bereits in neue Produkte wie Analysesoftware und cloud-basierte Lösungen für Rechenzentren investiert. Cisco beschäftigte Ende April mehr als 70.000 Mitarbeiter. Die Aktie reagierte zunächst am Mittwoch auf die Ankündigung kaum – zumal das Unternehmen erst am Mittwochabend nach Börsenschluss seine Zahlen bekannt geben sollte. In den vergangenen Monaten legte das Papier jedoch tendenziell zu. Auf Zwölfmonatssicht liegt es zehn Prozent im Plus, seit fünf Jahren hat sich der Kurs verdoppelt. Ihren Höchststand aus dem Jahr 2000 hat die Aktie jedoch nie mehr eingestellt.

Heuer haben zuvor bereits Microsoft und HP Stellenstreichungen verkündet. Microsoft hat im Juli mitgeteilt, in den kommenden zwölf Monaten weitere 2850 Jobs zu streichen. Damit sollen insgesamt 4700 Stellen oder vier Prozent der Belegschaft wegfallen. Bei dem aus dem traditionellen Drucker- und PC-Hersteller Hewlett Packard hervorgegangenen Hardwareproduzenten HP Inc. sollen indes bis Jahresende 3000 Stellen abgebaut werden. (Reuters/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.08.2016)

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