Monsanto: Whistleblower erhält 22 Millionen Dollar Prämie

A trader works at the post where Monsanto Co. is traded on the floor of the New York Stock Exchange (NYSE) in New York City
A trader works at the post where Monsanto Co. is traded on the floor of the New York Stock Exchange (NYSE) in New York CityREUTERS
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Ein Ex-Monsanto-Manager gab der US-Börsenaufsicht SEC einen Hinweis auf Fehler in der Buchhaltung. Der Saatgutkonzern erhielt eine Strafe über 80 Millionen Euro aufgebrummt.

Die US-Börsenaufsicht SEC hat einem früheren Manager des Saatgutkonzerns Monsanto für einen Hinweis auf Fehler in der Buchhaltung seinem Anwalt zufolge mehr als 22 Millionen Dollar (19,7 Millionen Euro) als Prämie zugesprochen. Die Summe hänge mit einer Strafe von 80 Millionen Dollar zusammen, die im Februar mit Monsanto zur Beilegung des Falles vereinbart worden sei. Das teilte der Anwalt Stuart Meissner am Dienstag in New York mit. Die Identität seines Mandaten gab er nicht preis.

Es ist die zweithöchste Prämie, die die SEC im Rahmen ihres sogenannten Whistleblower-Programms vergeben hat. Bisher hat die US-Behörde Prämien von insgesamt 107 Millionen Dollar an 33 Tippgeber gezahlt. Die höchste Summe betrug 30 Millionen Dollar.

Zu hohe Gewinne ausgewiesen

Der Anwalt des Whistleblowers teilte mit, der Mann habe sich erst an die SEC gewandt, nachdem er intern erfolglos versucht habe, die Missstände abzustellen. "Ohne den Mut, die Unterstützung und die Informationen des Whistleblowers wäre es für die Gesetzeshüter extrem schwierig gewesen, den Betrug aufzudecken", sagte Jane Norberg, die bei der SEC für Whistleblower zuständig ist.

In dem Fall ging es der SEC zufolge um Rabatte für den  Unkrautvernichter Roundup , die nicht korrekt verbucht wurden. Unter diesem Namen vertreibt Monsanto das Pflanzengift Glyphosat. Von Monsanto wurden zu hohe Gewinne ausgewiesen, also waren die Geschäftsberichte in den Jahren 2009 bis 2011 nicht korrekt dargestellt, berichtet "Spiegel-Online".

(APA/Reuters)

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