Nutzfahrzeuge: Knorr bietet mehr

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Der Kampf um den schwedischen Lkw-Zulieferer Haldex verteuert die Aktie.

München. Der deutsche Konzern Knorr-Bremse bremst ZF Friedrichshafen bei der Übernahme des schwedischen Lkw-Zulieferers Haldex aus. Knorr übertrumpfte das Kaufangebot von ZF am Montag um ein Zehntel und bietet 508 Mio. Euro für Haldex. ZF hatte bei Haldex zuvor den deutsch-amerikanischen Lkw-Kupplungshersteller SAF-Holland ausgestochen.

Bisher ist das Management von Haldex auf der Seite von ZF. Knorr-Chef Klaus Deller betonte aber, das Angebot sei auf jeden Fall freundlich. Knorr, Haldex und die amerikanisch-belgische Wabco sind die drei größten Hersteller von Nutzfahrzeugbremsen weltweit. Bedenken, die Übernahme könnte an Kartellproblemen scheitern, wischte Deller beiseite. „Das ist kein spontaner Schritt, wir sind sehr gut vorbereitet.“

Haldex reagierte nüchtern: Der Vorstand werde das Knorr-Offert prüfen und entsprechend die Öffentlichkeit informieren. ZF zeigte sich überrascht von dem Vorstoß des Patriarchen Heinz Hermann Thiele, dem Knorr seit gut 30 Jahren gehört. Er ist auch am Bahntechnikkonzern Vossloh beteiligt.

Die Haldex-Aktionäre setzen auf eine Fortsetzung des Bieterkampfs: Das Papier schoss an der Stockholmer Börse um zehn Prozent über die von Knorr gebotenen 110 Kronen. „Das war es noch nicht“, erklärte Analyst Hampus Engellau von Handelsbanken Capital Markets. Ein erfolgreiches Gebot werde zwischen 115 und 120 Kronen je Aktie liegen. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.09.2016)

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