BMW Steyr investiert 100 Millionen in Prüfzentrum

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GERMANy-AUTO-COMPANY-EARNINGS-BMW(c) APA/AFP/CHRISTOF STACHE
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Der deutsche Autobauer erweitert sein Einwicklungszentrum und sichert damit 700 Arbeitsplätze.

Wien. Elektromobilität hin, autonomes Fahren her: Der bayrische Autokonzern BMW setzt weiterhin auf den Dieselmotor. Die Dieselmotoren der Zukunft werden vor allem im BMW-Entwicklungszentrum in Steyr getestet. Dieses Prüfzentrum soll nun erneuert und ausgebaut werden. Insgesamt investiert das Unternehmen 100 Millionen Euro in den Standort in Oberösterreich. Dort sollen in Zukunft 700 Spezialisten beschäftigt sein. Insgesamt arbeiten dort 4400 Menschen.

Erst vor Kurzem ist der erste Prüfstand in Betrieb genommen worden. Dabei werden die Motoren auf Herz und Nieren getestet. Sie müssen bei Temperaturen von minus 40 Grad genauso funktionieren wie bei plus 50 Grad Celsius. Auch wird simuliert, wie die Motoren bei niedrigerem Luftdruck etwa auf 500Meter Seehöhe funktionieren. Nun werden in den kommenden Monaten weitere 29 Prüfstände gebaut. Auch zwei sogenannte Rollprüfstände, in denen ganze Autos getestet werden können, werden errichtet, bestätigte der Leiter der Dieselmotorenentwicklung, Fritz Steinparzer. Er betont, dass es dabei nicht nur um Leistungssteigerung gehe, vielmehr gehe es darum, „die Abgasemissionen und den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren“. Der Umweltgedanke stehe im Vordergrund.

Dennoch setzt natürlich auch BMW mittlerweile stark auf den Elektroantrieb. Das Werk in Steyr werde sich deshalb an der Ausschreibung für einzelne Bauteile von Elektromotoren beteiligen, hieß es am Dienstag.

„100 Prozent Diesel“

Ob diese Entwicklung für den Standort Steyr nicht irgendwann bedrohlich werden könnte? „Beide Technologien wird es noch viele Jahre oder gar Jahrzehnte geben. Ohne Diesel werden wir unsere Klimaziele bis 2020 nicht erreichen. Deswegen setzt BMW zu 100 Prozent auf den Diesel“, betonte Gerhard Wölfel, Chef des BMW-Werks in Steyr. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.09.2016)

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