13 Ex-Manager der Monte-Paschi-Bank müssen vor Gericht

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Auch die Deutschen Bank, ihre italienische Tochter und das japanische Geldhaus Nomura müssen sich ab 15. Dezember vor Gericht verantworten.

Ein Mailänder Untersuchungsrichter hat am Samstag die Eröffnung eines Prozesses gegen 13 Ex-Manager der Problembank Monte dei Paschi di Siena (MPS) beschlossen. Vor Gericht müssen sich auch die Deutschen Bank und ihre italienische Tochter sowie das japanische Geldhaus Nomura verantworten. Der Prozess beginnt am 15. Dezember, berichteten italienische Medien.

Die Manager, darunter der ehemalige MPS-Verwaltungsratspräsident Giuseppe Mussari, sollen mit einer Reihe von Finanzoperationen Verluste verheimlicht haben, die für die toskanische Bank nach der Übernahme der Bank Antonveneta im Jahr 2008 entstanden waren. MPS hatte Antonveneta von dem spanischen Geldhaus Santander gekauft.

Die Justizbehörden vermuten Korruption im Fall der Übernahme des kleineren Konkurrenten Antonveneta und prüfen zudem eine Reihe von Derivat- und anderen Handelsgeschäften, die nach Angaben von Monte Paschi zu Verlusten von 730 Mio. Euro führten. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass diese Deals dazu dienten, die Bilanzen zu schönen und die Verluste aus dem 9 Mrd. Euro schweren Zukauf zu verbergen, der als zu teuer kritisiert wurde und die älteste Bank der Welt in der Finanzkrise in die Bredouille.

Die älteste Bank der Welt kämpft immer noch mit großen Problemen. Sie will mit einer Kapitalerhöhung von 5 Mrd. Euro und der Auslagerung von Problemkrediten die Wende schaffen, um den endgültigen Kollaps zu verhindern.

(APA)

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